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Wahrscheinlichkeitsrechnung — Einleitung & Inhaltsverzeichnis
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Herleitung der Binomialverteilung
Eigenschaften und Verteilungskurve
Beziehung zur Bernoulliverteilung

Eigenschaften und Verteilungskurve

Die Binomialverteilung ist eine der fundamentalen Verteilungen in der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Sie modelliert die Anzahl der Erfolge in einer festen Anzahl $n$ unabhängiger Experimente, wobei jedes Experiment genau zwei mögliche Ergebnisse hat: Erfolg oder Misserfolg. Diese Art von Experiment wird als Bernoulli-Experiment bezeichnet, benannt nach dem Mathematiker Jakob Bernoulli.

Definition der Binomialverteilung

Die Binomialverteilung wird durch zwei Parameter beschrieben:

Die Wahrscheinlichkeit, dass in $n$ Experimenten genau $k$ Erfolge auftreten, wird durch die Binomialverteilung $B(n, p)$ gegeben. Die entsprechende Wahrscheinlichkeitsfunktion lautet:

$P(X = k) = \binom{n}{k} p^k (1-p)^{n-k}$

Hierbei ist:

Erwartungswert und Varianz

Zwei wichtige Eigenschaften der Binomialverteilung sind der Erwartungswert (Mittelwert) und die Varianz (ein Maß für die Streuung der Werte um den Mittelwert):

$E(X) = n \cdot p$

$\text{Var}(X) = n \cdot p \cdot (1 - p)$

Verteilungskurve

Die Verteilungskurve der Binomialverteilung stellt die Wahrscheinlichkeiten für die verschiedenen möglichen Werte von $k$ dar. Sie wird auch Wahrscheinlichkeitsmassefunktion (PMF) genannt.

Beispiel

Nehmen wir an, wir werfen eine faire Münze $$p = 0,5$$ 10 Mal $$n = 10$$ und möchten wissen, wie wahrscheinlich es ist, genau 6 Mal "Kopf" zu werfen $$k = 6$$. Die Berechnung erfolgt wie folgt:

$P(X = 6) = \binom{10}{6} (0,5)^6 (1 - 0,5)^{10-6}$

$= \frac{10!}{6!4!} (0,5)^6 (0,5)^4$

$= \frac{10 \cdot 9 \cdot 8 \cdot 7}{4 \cdot 3 \cdot 2 \cdot 1} \cdot (0,5)^{10}$

$= 210 \cdot (0,0009765625)$

$\approx 0,205$

Dies bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit, genau 6 Mal "Kopf" zu werfen, etwa 20,5 % beträgt.

Die Eigenschaften und die Verteilungskurve der Binomialverteilung sind zentral, um viele Probleme in der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik zu lösen, insbesondere solche, die mit Wiederholungsexperimenten und Erfolgszählungen zu tun haben.


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